WIENER IMPOSANTE AUSBLICKE

Es hat schon einen ganz besonderen Reiz, sich Städte von oben anzuschauen. Immer wieder vermitteln AutorInnen und FotografInnen die Faszination, von hochgelegenen Aussichtspunkten hinunter auf Plätze, Gassen und Straßen zu blicken. Das Duo Viola Rosa Semper und Charlotte Schwarz – Autorin die eine, Fotografin die andere – können LeserInnen der Flaneurin schon von „Bezaubernde Ziegel“ her kennen. Nun haben sich die beiden daran gemacht „Imposante Ausblicke“ zu zeigen: Blicke von Dächern, Türmen und beeindruckenden Wiener Aussichtspunkten.

Links: Fensterblick auf das Rathaus aus dem Pausenfoyer des Burgtheaters. Rechts: Aussicht aus dem Peak Vienna Bürogebäude auf die Alte Donau
Links: Fensterblick auf das Rathaus aus dem Pausenfoyer des Burgtheaters. Rechts: Aussicht aus dem Peak Vienna Bürogebäude auf die Alte Donau (alle Fotos © Charlotte Schwarz)

Bekannte und unbekannte Höhe-Punkte von Wien werden vorgestellt, von den Dächern der Inneren Stadt blickt man ebenso hinab wie von den umliegenden Wiener „Hausbergen“. Viel und lang wurde recherchiert, die Auswahl ist schwer gefallen. Die Fotos von Charlotte Schwarz werden von den Texten Viola Rosa Sempers über Geschichte, Architektur und sonst Berichtenswertes unterstützt. Selbstverständlich sind dabei praktische Angaben zum jeweiligen Aussichtspunkt: so etwa Adresse, Web-Adresse und Erreichbarkeit mit öffentlichen Verkehrsmitteln.

Blick vom Dach des Naturhistorischen Museums auf das Kunsthistorische Museum
Blick vom Dach des Naturhistorischen Museums auf das Kunsthistorische Museum

Vier Kapitel bringen Ordnung in das vielfältige Angebot: „Auf den Dächern der Stadt“ heißt das erste, Orte also, wo „das Verweilen oder zumindest ein geführter Aufenthalt ohne Konsumzwang erlaubt ist“ (wobei auf dem einen oder anderen Dach es durchaus auch Möglichkeit gibt, etwas zu konsumieren, was dann jeweils in den Anmerkungen angegeben wird). In diesem ersten Kapitel eröffnet das Naturhistorische Museum. Ein kurzer Überblick über die Baugeschichte, die Entwicklung der Sammlung und die Art, wie man das Motto vom „Reich der Natur und seiner Erforschung“ in unseren Tagen umsetzt, gibt den Rahmen für den faszinierenden Blick vom Dach des Naturhistorischen Museums auf das gegenüberliegende Kunsthistorische Museum. Im Folgenden sind es dann Kirchen, Hotels, Kaufhäuser, Museen, Ministerien und andere öffentliche Gebäude, die als Aussichtspunkte angeboten werden.

Canaletto-Blick über die Gärten des Belvedere
Canaletto-Blick über die Gärten des Belvedere

Nach diesem umfangreichsten, weil auch die prominentesten Plätze umfassenden Kapitel folgt „Der andere Blick“. Da geht das Duo Semper/Schwarz dem Reiz des Ausblicks aus Fenstern und auf Fenster nach. Der Fensterblick auf das Rathaus aus dem Pausenfoyer des Burgtheaters wird da genauso gezeigt wie der sogenannte „Canaletto-Blick“ über die Gärten des Belvedere (das  Gemälde des Malers Bernardo Bellotto, genannt Canaletto, der diesen Blick in der Mitte des 18. Jahrhunderts gemalt hat, ist übrigens im Kunsthistorischen Museum in Wien zu sehen).

„Hoch den Turm“ ist das dritte Kapitel betitelt. Über Treppen und Rampen – oder auch mit dem Lift – erreicht man all diese Türme. Der letzte Abschnitt heißt „Mitten im Grünen“, da geht‘s hinaus in die Natur. Man beginnt in Schönbrunn, mit dem Baumkronenpfad im dortigen Tiergarten, und beschließt mit dem Blick vom Kahlenberg.                    

Buchcover

6.3.2024

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